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Schutzimpfungen bei Katzen

Fragen und Antworten rund um Ihr Haustier - Antworten zum Thema Schutzimpfungen

Impfschema

Die Grundimmunisierung bei Katzen erfolgt mit der 8. Lebenswoche (Katzenschnupfen/Katzenseuche), die Auffrischung (Katzenschnupfen/Katzenseuche) und die Leukose erfolgen in der 12. Lebenswoche (gegebenenfalls wird auch zu diesem Zeitpunkt gegen Tollwut geimpft). Die Leukose-Impfung muss dann in der 16. Woche aufgefrischt werden. Danach erfolgt die Impfung (Katzenschnupfen/Katzenseuche + Leukose (+ Tollwut)) im jährlichen Turnus.

Katzenschnupfen

ist eine lebensgefährliche Erkrankung. Die Übertragung der Erreger (verschiedene Viren und Chlamydien) erfolgt durch Speichel, Tränenflüssigkeit und Gegenstände, die damit in Berührung gekommen sind, u.a. Kleidungssachen und Schuhe. Symptome sind tränende Augen, Nasenausfluss, Fieber, Appetitmangel bis hin zu blutigen Geschwüren in Nase und Rachen, auf Zahnfleisch und Zunge. Ohne Behandlung führt Katzenschnupfen oft zum Tod.

Katzenseuche (Panleukopenie)

Wie bei anderen Infektionskrankheiten der Katzen kann auch dieser Erreger an den Schuhen oder der Bekleidung mit nach Hause gebracht werden. Auch reine Wohnungskatzen sind gefährdet! Symptome sind Fieber, Erbrechen, Durchfall mit wässrigem, blutigem Kot. Wegen des Flüssigkeitsverlustes ist schnelle Hilfe notwendig. Die Impfung schützt.

Katzenleukose (FeLV)

ist die häufigste infektiöse Todesursache der Katze, beinahe jeder 6. Todesfall wird durch sie verursacht. Das Leukose-Virus wird leicht übertragen und befällt ausschließlich Katzen. Es kommt zu einer Schwächung des Abwehrsystems (Immunschwäche); als Folge wird die Katze für sonst harmlose Erreger sehr anfällig. Die Übertragung erfolgt über Speichel, Tränenflüssigkeit, Kot und Urin. Deshalb können wir den Erreger über die Schuhe in die Wohnung bringen. Die infizierten Katzen zeigen die vielfältigsten Krankheitsanzeichen. Katzenleukose ist unheilbar - nur die Impfung schützt.

Chlamydien

Die Erkrankung mit Chlamydien ist eine  Zoonose, d. h. sie kann Tiere und Menschen befallen und ist wechselseitig übertragbar.

Als Erkrankung von Papageien und Wellensittichen ist sie meldepflichtig (Papageienkrankheit, Psittacose). Sie wird durch Einatmung von Kot übertragen. Erreger ist: Chlamydophila psittaci.

Bei Wiederkäuern kann eine Infektion zu Fehlgeburten und Aborten führen. Erreger ist: Chlamydophila abortus.

Bei Katzen kommt es nach einer Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit) von 5 bis 10 Tagen zu einer zunächst meist einseitigen Lidbindehautentzündung mit eitrigem Ausfluss. In der Folge erkrankt - meist nach einer Woche - auch das andere Auge. Daran schließen sich Fieberschübe (bis 40°) und Erkrankungen der Luftwege an. Husten, Niesen und Schnupfen treten auf. Bei geschwächten Tieren kann eine Erkrankung mit Chlamydien innerhalb kürzester Zeit zum Tod führen. Erreger ist: Chlamydophila felis. Die Behandlung erfolgt durch hohe Gaben Antibiotica.

Vorbeugend wird gegen Chlamydien geimpft. Impfschema wie bei den vorgenannten Impfungen gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche und Katzenleukose:

1. Impfung mit der 8. Lebenswoche,

2. Impfung mit de 12. Lebenswoche (Boosterung),

Wiederholungsimpfungen jeweils in jährlichem Abstand.

Das Erscheinungsbild beim Menschen ähnelt dem bei der Katze. Als Leitsymptome werden ein- oder beidseitige Keratoconjunctivitiden (Lidbindehautentzündungen) beschrieben.

Feline infektiöse Peritonitis (FIP)

FIP steht für feline infektiöse Peritonitis, eine ansteckende Bauchfellentzündung. Es ist eine Viruserkrankung, die bevorzugt bei jungen Katzen zwischen 6 Monaten und 2 Jahren auftritt. Bei Katzen über 14 Jahren wird sie ebenfalls beobachtet. Die Infektion erfolgt meist über Futternäpfe und Katzentoiletten, die mit anderen Katzen gemeinsam benutzt werden. FIP tritt in zwei unterschiedlichen Formen auf: in der schwerer zu diagnostizierenden "trockenen" Form, bei der es zu Fieberschüben und Entzündungen innerer Organe (Leber, Niere, Milz usw.) kommt und der "feuchten" Form, die im typischen Fall mit einer Bauchwassersucht einhergeht. Ist die Katze an FIP erkrankt, gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten. Die Infektion führt immer zum Tode. Einzigen Schutz gegen diese Erkrankung bietet eine vorbeugende Impfung. Der Impfstoff wird in die Nase geträufelt. Eine Testung auf FIP-Viren gibt einen Aufschluss darüber, ob die Katze mit Viren infiziert ist.

Tollwut

Impfungen gegen Tollwut sind nur bei Freigängern und "Reisekatzen" notwendig. Diese Impfung sollte jährlich oder nach Bedarf vorgenommen werden.